Werkschau WS 2022/23
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Im Vordergrund des gemeinschaftlichen Wohnkonzeptes stehen Qualitäten die man nicht kaufen kann – zum Beispiel das Wir-Gefühl. Gesellschaftliche Wohnformen leben von der Selbstorganisation. In Folge einer erhöhten sozialen Durchlässigkeit wächst die Eigenverantwortung. Das Bindeglied zwischen den Bedarfen der individuellen Lebensformen und den Potenzialen von Gemeinschaft liegt im selbst ausdifferenzierbaren Wohnungsbau. Um jedoch maximal voneinander profitieren zu können, müssen erst lebenswerte Wohnbedingungen geschaffen werden, die sich dann flexibel anpassen können. Kostengünstige Wohnkonzepte mit reduziertem Pro-Kopf-Quadratmeterverbrauch bilden die Substanz. Der private Raum wird minimiert durch gemeinschaftlich genutzte Flächen. Fließende Raumübergänge, Zwischenräume und Interaktionsräume fördern den Austausch, ohne dass einander gestört wird. Im ungenutzten Zustand öffnen sich Einheiten bei Bedarf, anstatt verschlossen zu bleiben. Eine gute Nachbarschaft gibt was gebraucht wird. Eine kollektive Wohnform ist die wohl zukunftsfähigste Lösung gegen eine Überlastung im Alltag. Das Haus Böckum als Gerüst der alten Bausubstanz, kann als ein Gemeinschaftshaus die Bedürfnisse der Benachteiligten decken und wie ein schützender Mantel für Hilfe sorgen

Master of Arts
Architektur

Profilbild von Nicolas Bolte